Kurs Beikrautbekämpfung vom Mittwoch 25. August 2021
Am 25. August 2021 um 13:00 Uhr startete der vom Fachverband Thurgauer Hauswarte organisierte Fachkurs Beikraut-Bekämpfung. Die 20 Teilnehmer, sowie die Vertreter der Firmen WeedControl GmbH, Brühwiler Maschinen AG und Kärcher AG, hörten dem Eröffnungsreferat von Markus Allemann Naturgärten GmbH zu. Markus Allemann, ausgerüstet mit vielen Pflanzen als Anschauungsmaterial, holte den Wissensstand bei den Teilnehmern in der Pflanzenkunde ab, dabei veranschaulichte er uns bei jeder Pflanze über deren Nutzen oder Schädlichkeit (Neophyten) für die einheimischen Pflanzen. Die Verwendungsverbote für Herbizide und Biozide auf und an Strassen, Wegen, Plätzen, Terrassen und Dächern wurden ausführlich behandelt. Diskutiert wurde auch der Toleranzwert (Nulltoleranz bis gerade noch akzeptabel) vom Pflanzenbewuchs, sprich, was mir gefällt ist für andere ungepflegt und an dieser Stelle beginnt beim Hauswart die Gratwanderung von optischen Werten und den Arbeitsaufwendungen. Markus Allemann zeigte mit der Pendelhacke, wie einfach eine Fläche bearbeitet werden kann. Der Nachteil mit diesem mechanischen Gerät ist, dass die Oberfläche aufgerissen wird und das Wachstum von anderen Keimlingen fördert.
Nach dem ausführlichen Referat wurden die Teilnehmer auf die drei Workshops-Posten verteilt (Firma Kärcher AG, Brühwiler Maschinen AG und WeedControl GmbH). An diesen Posten konnten sich die Teilnehmer über Geräte für den grossflächigen Einsatz informieren. Die Beikraut-Bekämpfung mit heissem Wasser wurde von den Firmen Kärcher AG und WeedControl GmbH ausführlich vorgeführt. Für einen erfolgreichen Einsatz der Heisswassergeräte ist bei der Düse eine Austrittstemperatur von 98° Celsius notwendig und damit diese Temperatur eingehalten werden kann, ist bei kleinen Geräten eine maximale Schlauchlänge von nur 30 Metern möglich. Bei grösseren Geräten kann die Vorlauftemperatur, bei einem längeren Schlauch, angepasst werden. Die Heisswassergeräte haben den grossen Nachteil von der Lärmemission und können z.B. an Schulen während dem Unterricht nur bedingt eingesetzt werden. Da solche Geräte schnell Standschäden bekommen, macht es Sinn, dass die Anschaffungen im Verbund getätigt werden (Erhöhung der Betriebsstunden).
Die Firma Brühwiler Maschinen AG stellte die Infrarot Abbrenngeräte vor. Die gasbetriebenen Geräte sind sehr leise, aber ab und zu kann es zu Geruchsemmissionen von verbranntem Grüngut kommen. Optimale Ergebnisse werden mit der Einwirkzeit von 3 Sekunden und 1000° Celsius erreicht. Bei diesen Bedingungen wird nicht nur das Grüngut, sondern auch die Sämlinge an der Oberfläche zerstört. Da diese Geräte praktisch geräuschlos arbeiten, können diese zu jeder Tageszeit eingesetzt werden.
Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten für die Mitgestaltung dieses interessanten Kurses.
Peter Reist, August 2021